18 restlos ausverkaufte Vorstellungen einer vom Publikum enthusiastisch umjubelten Inszenierung, von der Presse einhellig als Höhepunkt des Paula-Jahres in worpswede gefeiert - das war PAULA & FRIDA beim Theatersommer 2007 auf dem Barkenhoff Worpswede. Auf vielfachen Wunsch kehrte die Erfolgsproduktion 2008 in Originalbesetzung zurück in den Garten des Barkenhoff - und war wieder ausverkauft.
Das deutsch-mexikanische Theaterprojekt PAULA & FRIDA entstand 2007 anlässlich des 100. Todestages von Paula Modersohn-Becker und anlässlich des 100. Geburtstages von Frida Kahlo.
1907 - ein im Rückblick geradezu magisch anmutendes Jahr für die Kunst! In Worpswede stirbt Paula Modersohn-Becker, in Coyoacán in Mexiko wird als Tochter eines deutschen Fotografen) Frida Kahlo geboren. Zwei Malerinnen, die zu Ikonen werden sollten. Zwei Frauen, die in ihrer Kunst unbeirrt ihren jeweils ganz eigenen Weg gingen, und zwischen denen es dennoch auffallend viele Parallelen gibt, im Leben wie im Werk: das Selbstporträt und die Selbstinszenierung des weiblichen Körpers, Mutterschaft, Geburt und Tod sind für beide Künstlerinnen ebenso zentrale Themen wie die Auseinandersetzung mit dem Archaischen und Volkstümlichen.
Paulas „Leben! Leben! Leben!“ gesellt sich Fridas „Viva la vida“ zur Seite. Und doch führte Paula Modersohn-Becker, um ihre Kunst ringend, ein asketisch wirkendes Leben. Frida Kahlo lebte exzessiv, so sehr ihre körperlichen Leiden es zuließen. Beide führten eine Künstler-Ehe - doch wie verschieden waren Otto Modersohn und Diego Rivera! Frida litt zeitlebens unter ihrer Kinderlosigkeit, Paula starb kurz nach der Geburt ihres Kindes an einer Lungenembolie. Die (offizielle) Todesursache Fridas: eine Lungenembolie.
PAULA & FRIDA zeigt Gemeinsamkeiten - und Unterschiede. In der Spiegelung an der jeweils anderen tritt das Eigene beider umso deutlicher zutage. Eine Begegnung, die im Leben nicht stattfinden konnte ... eine Begegnung jenseits des Mythos.
Für die Stückentwicklung hat die Cosmos Factory Leben und Werk beider Künstlerinnen in Archiven, Museen und bei zahlreichen Gesprächen eingehend erforscht - unter anderem bei einem mehrwöchigen Aufenthalt in Mexiko. Kostüme und Masken aus Mexiko kommen in der Inszenierung zum Einsatz; Klangkünstler Tom Horn (Berlin) entwickelte u. a. aus Tonaufnahmen aus Deutschland und Mexiko einen Soundtrack zum Stück. Textgrundlage sind autobiografische Schriften (Tagebücher, Briefe etc.) beider Künstlerinnen. PAULA & FRIDA wurde gleichzeitig auf Deutsch, Englisch und Spanisch gespielt und gesungen.
... sind unter 2007 zu finden!